Das Phänomen, dass Jugendliche sich am Wochenende am Salzhofufer treffen, wird allerorten und von allen Altersgruppen diskutiert. Häufig geht es dabei um die unschönen Begleiterscheinungen, wie den zurückgelassenen Müll, die zerschlagenen Flaschen, Vandalismus und Lärmbelästigung. In den lokalen Medien wird dazu fast ausschließlich aus der Perspektive von Erwachsenen berichtet. In dieser Wahrnehmung werden Jugendliche vielfach als defizitär, problematisch bis hin zu kriminell dargestellt.
Eine digitale Umfrage der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt Brandenburg an der Havel Katharina Bergholz soll jetzt ein differenziertes Bild vor allem auch der Meinungen von Jugendlichen selbst zu der Situation am Salzhofufer entstehen lassen. Denn, viele Jugendliche stört der Müll, die kaputten Flaschen und die zum Teil gewaltsamen Situationen Gleichaltriger.
Öffentliche Räume sind für Jugendliche von großer Bedeutung. Sie sind wichtige Lebens-, Lern- und Erfahrungsräume. Sie üben eine hohe Anziehungskraft aus, gerade weil dort weniger Regeln und Kontrolle durch Erwachsene herrschen. Zudem sind die Plätze gut erreichbar, die Treffen finden unverbindlich und spontan statt und unterliegen nicht einem Konsumzwang.
Die Treffen am Salzhofufer sind also aus verschiedenen Blickwinkel zu betrachten. Auch junge Menschen haben dazu unterschiedliche Meinungen. In Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Statistik und Wahlen ist eine kleine, vier Fragenkomplexe enthaltende Umfrage entwickelt worden, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu dem Konflikt zu äußern und ihre Perspektive darzustellen.
Die Umfrage ist online abrufbar. Hier geht es zur Befragung https://www.stadt-brandenburg.de/umfragen/2021/jugend.