Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann greift Befürchtungen der Polizeigewerkschaft GdP auf, wonach die 2009 eingerichteten Polizeidirektionen im Zuge der beabsichtigten Kreisreform wieder aufgelöst werden könnten und sagt:
„Ich habe selbst zusammen mit den Gewerkschaften auf der Straße gestanden und Unterschriften für die Polizeidirektion in unserer Stadt gesammelt. Dank der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger hatten wir damit Erfolg gegen den damaligen Innenminister Woidke. Es wäre völlig unsinnig, diese funktionierenden Strukturen jetzt wieder zu zerschlagen. Das ist für mich einmal mehr ein Beleg dafür, wie unsinnig und gefährlich diese gesamte Kreisreform für unser Land ist. Mit der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger darf nicht gespielt werden. Schon heute hat das Sicherheitsgefühl der Menschen im Land erheblichen Schaden genommen. Vielfach arbeiten die Polizistinnen und Polizisten unter unzumutbare Bedingungen. Es fehlen hunderte Stellen und die Ermittlungsquoten sinken. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Anstatt 600 Mio. Euro für eine unsinnige Kreisreform zu verschwenden, sollte die Landesregierung sich um ihre sicherheitspolitischen Hausaufgaben kümmern.“
Hintergrund:
Der Landesvorsitzende der GdP, Andreas Schuster, erklärte heute in der Lausitzer Rundschau, dass er davon ausgehe, dass die 2009 eingerichteten Polizeidirektionen nach der Kreisreform wieder aufgelöst werden.
Davon wäre unmittelbar auch der Standort Brandenburg an der Havel betroffen.