Die über hundertjährige gewerbliche Nutzung des Packhofgeländes führte zu Boden- und Grundwasserverunreinigungen. Bereits Ende 2011 fanden zur Entfernung der damals bekannten Bodenverunreinigungen umfangreiche Bodenaustauschmaßnahmen statt, die in der Folge eine Nutzung dieser Flächen ermöglichten, beispielsweise für das ehemalige Werftgebäude, den Neubau für die Stadtwerke Brandenburg oder die Bundesgartenschau.
An der Weggabelung in der Nähe der Undine befindet sich aktuell noch eine Verunreinigung mit sogenannten leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasser¬stoffen, die früher als Lösemittel verwendet wurden.
Auf einer Fläche von 140 m² lässt die Stadt Brandenburg an der Havel deshalb ab September 2021 den verunreinigten Boden bis in eine Tiefe von bis zu acht Metern austauschen.
Voraussetzung für die Bodensanierung ist die Sperrung des westlichen Teils des Packhofgeländes (siehe Bild). Der Zugang zum Packhofgelände aus Richtung der Jahrtausendbrücke entlang der Werft und des Stadtwerkegebäudes ist dann nicht möglich.
Der nordöstliche Teil des Packhofgeländes und der Spielplatz sind über die Hammerstraße und die Eichamtsstraße zu erreichen.
Geplant ist die entsprechende Baustelleneinrichtung ab Ende August. Im Oktober sollen ca. 800 Kubikmeter stark verunreinigter Boden über ein sogenanntes Wabenverfahren abschnittsweise ausgebaut und zu einer Entsorgungsanlage abtransportiert werden. Die ausgebaggerten Bodenabschnitte werden dabei direkt Wabe für Wabe wieder mit sauberem Sand aufgefüllt.
Da sich etwa zwei Drittel des verunreinigten Bodens im Grundwasser befinden, fällt bei der Sanierungsmaßnahme verunreinigtes Grundwasser an. Deshalb wird zusätzlich zur Bodensanierung eine Wasserreinigungsanlage für die Reinigung dieses Grundwassers installiert.
Während der Planung der Sanierungsmaßnahme wurde ein Hauptaugenmerk auf die Vermeidung und Verringerung von Emissionen (Ausgasungen, Lärm) gelegt. Der Bereich, in dem mit gefährlichen Abfällen umgegangen wird, wird als sogenannter Schwarzbereich abgezäunt. Dieser Bereich wird durch die Messung von flüchtigen Schadstoffen überwacht. Die Beschäftigten der Sanierungsfirma tragen zusätzliche persönliche Schutzausrüstung.
Die Baumaßnahme ist mit dem üblichen Baustellenlärm und LKW-Verkehr verbunden. Die betroffenen Anlieger wurden bereits informiert und werden um Verständnis für diese unvermeidbaren Beeinträchtigungen gebeten.
Die Zufahrt zur Baustelle erfolgt über die Packhofstraße und die Eichamtstraße und bedingt zeitweise tagsüber Halteverbote. Dafür bittet die Stadt die Anwohner ebenfalls um Verständnis.
Die Baustelle soll bis Ende des Jahres beräumt sein.