Der heutige „Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen“, der erstmals 1993 begangen wurde, erinnert uns daran, dass Inklusion kein Zustand, sondern ein fortwährender Prozess ist. Es geht um nichts Geringeres als die Würde, die Rechte und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen – in Deutschland und weltweit. Im Grundgesetz ist seit 1994 festgelegt, dass "niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf.
Die städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Katrin Tietz, betont:
„Barrierefreiheit ist die Voraussetzung für ein Leben in Würde. Sie ist nicht nur ein architektonisches Ziel, sondern ein Ausdruck unserer Haltung: Alle Menschen gehören dazu. Inklusion bedeutet, dass Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammenleben, wohnen und arbeiten können.“
Es wurde in Brandenburg an der Havel schon viel erreicht. Dennoch gibt es noch viel zu tun. Begleiten Sie einfach mal Menschen in einem Rollstuhl am Tag der Müllabfuhr in unserer schönen Altstadt mit schmalen, hohen Bordsteinen. Ein Hindernisparcours um Mülltonnen herum, Bordstein runter auf die Straße, Bordstein wieder hoch und spätestens jetzt versteht man, der Weg zur Barrierefreiheit ist noch sehr, sehr weit.
Auch wenn bauliche und andere Barrieren in Brandenburg an der Havel schon gut gemeistert wurden, gibt es noch genug Hürden, die Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hindern. Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gibt es nicht zum Nulltarif.
Auch in unserer Gesellschaft sind Barrieren tief verwurzelt: in den Köpfen, im Verhalten, in der Sprache. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, diese Hindernisse zu überwinden. Jeder von uns trägt Verantwortung, sei es im Alltag, am Arbeitsplatz oder in der Politik.
Denn nur durch gemeinsames Handeln wird Inklusion zur Realität. Lassen Sie uns heute und jeden Tag daran erinnern: Barrieren überwinden heißt Brücken bauen – zu einer Welt, in der alle Menschen ihren Platz finden und die Probleme von Menschen mit Behinderung ernst genommen werden.