Der in der MAZ vom 25.09.2012 erschienene Artikel „Zweimal Notruf, zweimal ohne Hilfe“ wurde vom Fachgruppenleiter der Fachgruppe „Feuerwehr und Rettungsdienst“ Detlef Wolf zum Anlass für eine Überprüfung der beschriebenen Sachverhalte genommen.
„Nach Auswertung der Tonbandaufzeichnungen wurde die Abarbeitung der Notrufe mit den Disponenten besprochen. Die Gesprächsführung in einem der beiden Gespräche lässt die geübte Kritik als berechtigt erscheinen. Es ist unser Selbstverständnis, aus Beschwerden zu lernen und für die Zukunft noch besser zu werden.“ sagte Detlef Wolf und fügte hinzu: „Um die Situation mit der Mutter des Kindes zu besprechen habe ich ein persönliches Gespräch vereinbart.“
Als Zwischenergebnis der Auswertung beider Gespräche ergibt sich folgender Sachstand:
Im ersten Gespräch am 26.08.2012 entscheidet sich die Mutter nach der Beratung und auf Nachfrage der Regionalleistelle für einen möglichen Arztbesuch durch den Kassenärztlichen Dienst zu Hause und nicht für den sofortigen Transport des Kindes in die Klinik.
Im zweiten Gespräch am 19.09.2012 beendete die Mutter das Gespräch bevor der Notruf vollständig aufgenommen, bearbeitet und durch die Regionalleistelle mitgeteilt werden konnte, welches Rettungsmittel vorgesehen werden soll. Der Gesprächsverlauf bietet Anlass zur Kritik. Im Gesprächsverlauf wurde der bei der Mutter des Kindes erkennbar vorhandene Stress eher erhöht. Eine Auswertung hat bereits stattgefunden.
Hintergrund:
Die Regionalleitstelle Brandenburg ist zuständig für die Bearbeitung von Notrufen via 112 für die Bereiche der Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming sowie für die Stadt Brandenburg an der Havel.
Im Jahr werden hier im Durchschnitt über 60.000 Einsätze bearbeitet. Dabei geht es darum, über eine strukturierte Notrufabfrage möglichst schnell zu entscheiden, welche Hilfe erforderlich ist, um die notwendigen Rettungsmittel zu schicken. Kommt es zu Nachfragen oder Hinweisen, ist die Regionalleistelle immer an einer lückenlosen Aufklärung interessiert. Die Überprüfung der Sachverhalte und bei Bedarf die Veränderung bestehender Defizite trägt dazu bei, die Qualität der Arbeit der Regionalleistelle zu verbessern. Die Notrufe werden im Detail dokumentiert und können zur Bewertung herangezogen werden.
Die Bürger wenden sich in solchen Fällen direkt an die Fachgruppe Feuerwehr und Rettungswesen.
Jede Anfrage wird entsprechend bearbeitet und der Bürger erhält eine Antwort oder es wird das persönliche Gespräch vor Ort in der Regionalleitstelle angeboten.