Wanderung durch die innerstädtischen Grünanlagen.

Grünanlagen

Fast alle innerstädtischen Grünanlagen sind Gartendenkmale, die mit ihrer Entstehungsgeschichte die wechselvolle und bewegte Stadtgeschichte widerspiegeln.

Alle Parkanlagen der Stadt Brandenburg an der Havel sind ständig geöffnet, sie laden zum Verweilen ein und lassen den Alltag für einen Moment vergessen.

 

Marienberg mit Rosenhag Standort

Bergstraße

14770 Brandenburg an der Havel

„Wo der Riesentochter das Schürzenband riss und die Erde heraus fiel.“

Humboldthain und Salzhofufer Standort

Plauer Straße

14770 Brandenburg an der Havel

„Eine schöne Abkürzung in die Stadt mit kleinem Lerneffekt in der Baumkunde.“

Wallpromenade mit Kreisgarten Standort

Wallstraße / Walther-Rathenau-Platz

14770 Brandenburg an der Havel

„Besonders im Frühling ein Ort zum Verweilen für die Vogelbeobachtung.“

Theaterpark

Grabenstraße

14776 Brandenburg an der Havel

„Eine Parkanlage mit angrenzender Möglichkeit zur künstlerischen Weiterbildung.“

Grabenpromenade

Grabenstraße

14776 Brandenburg an der Havel

„Ein stilles Plätzchen am Rande der Einkaufsstraße.“

Schlosspark Plaue

Schlosspark

14774 Plaue

„Ein Landschaftspark direkt an der Havel.“

Schlosspark Gollwitz

Schlossallee

14776 Brandenburg an der Havel

„Ein alter Herrensitz mit Schlosspark am Dorfrand.“

 

Krugpark Wilhelmsdorf

Wilhelmsdorf 6b

14776 Brandenburg an der Havel

„Ein Erlebnis am Standrand für Groß und Klein.“

Marienberg

Der Marienberg ist seit alters her ein besonderer Ort. Er ist die höchste Erhebung im Gebiet der Stadt Brandenburg an der Havel und liegt mitten im Zentrum der Stadt. Mit seinen 68 m über NN überragt er das umliegende Tiefland. Der Marienberg stellt mit insgesamt 30 ha die wichtigste zusammenhängende gärtnerische Parkanlage der Stadt Brandenburg an der Havel dar.

Gärtnerische Gestaltung:

  • 1830 Der Anfang mit Errichtung von Spazierwegen (durch Johann Gottfried Bröse)
  • 1870 Rundweg um die Bergkuppe
  • 1880 Umpflanzung des Kriegerdenkmals mit Fliedersträuchern
  • 1899 Umgestaltung des Marienberges in Form eines Landschaftsparks (durch die Witwe des Fabrikanten Robert Leue und der gegründeten Stiftung)
  • Nach 1945 Errichtung des Ehrenmals für die Opfer des Nationalsozialismus, Bau einer Freilichtbühne, Einrichtung eines Heimatzoos, Bau eines Wasserhochbehälters
  • 1968/69 Errichtung vom Freibad am Westhang als wichtigste Freizeiteinrichtung
  • 1974/75 Ausbau zum Kultur- und Erholungspark (Neuschaffung einer Dauergaststätte, Bereiche für kulturelle Einrichtungen, passive und aktive Bereiche für Erholung, Erweiterung der Gehölz- und Staudenpflanzungen)

Die Muschelgrotte

1977 wurde die Bevölkerung von Brandenburg an der Havel erstmalig dazu aufgerufen, Muscheln und Schneckengehäuse aus ihrem Urlaub zu spenden. Die Muscheln wurden dann in das Wandrelief eingearbeitet.

30 Jahre später war von diesen Muscheln leider kaum noch etwas vorhanden.

Die Rekonstruktion des Südaufganges des Marienberges wurde über das Förderprogramm „Zukunft im Stadtteil“ gefördert. Höhepunkt war die Sanierung der Muschelgrotte. Hierbei wurde ein Verfahren entwickelt, aus einem Urmodell aus echten Muscheln ein Silikonabdruck zu fertigen und dieses wiederum als Gussform für einen fließfähigen Beton zu nutzen. Der fließfähige Beton wurde durch Beischmischen von Betonpulver sandsteinfarbig gefärbt. Die entstandenen Muschelreliefplatten wurden in den vorhandenen Wandfeldern verankert.

Humboldthain

Im 19. Jahrhundert wurde der baumbestandene Promenadenweg zu einer Volksparkgestaltung entwickelt.

Anlässlich des 100. Geburtstages des Naturforschers Alexander von Humboldt (* 14. September 1769; † 6. Mai 1859) war der Höhepunkt der Gestaltung die Inszenierung des Humbolsthains. Das wurde mit fremdländischen Gehölzen, botanischen Beschilderungen und einem Humboldtdenkmal erreicht.

Die Pflanzenvielfalt im Inneren der Anlage wurde durch kleinteilig geführte Wege für den Besucher erlebbar. Die Ergänzung der Anlage mit einem landschaftlich gestalteten Teich, Springbrunnen und Skulpturen erhöhte 1896 die Aufenthaltsqualität weiter. Eine weitere Besonderheit des Humboldthaines war die zweifache gestalterische Unterbrechung des ehemaligen Johannespromenadenweges durch ein Rondell. Diese mit Rotdorn bzw. Blumen und Rosen geschmückten Plätze betonten den Charakter des Verweilens.

In den 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts setzten bereits zunehmend Veränderungen und Vereinfachungen des Wegesystems ein. Nach den schweren Kriegsschäden erfolgten in den 50er und 60er Jahren weitere Umgestaltungen. Die prägenden Veränderungen, wie zum Beispiel der „Froschteich“, sind heute erhaltenswerte Bestandteile des Denkmals.

 

Im Rahmen der Stadtsanierung und in Vorbereitung für die BUndesGArtenschau 2015 wird der Humboldthain als ein besonderer Teil des innerstädtischen Grünrings der Stadt Brandenburg saniert werden. Hierbei ist auch geplant, eine neue Humboldtbüste aufzustellen.

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