Keine Gewalt gegen Frauen und Kinder
Waren Sie oder sind Sie aktuell von Gewalt betroffen?
Frauenschutzeinrichtung Brandenburg an der Havel und Beratungsangebot
Von Häuslicher Gewalt betroffene oder bedrohte Frauen und ihre Kinder haben jederzeit – unabhängig von ihrem Wohnort – die Möglichkeit, Schutz zu suchen und Unterstützung zu erhalten, um ihre schwierige Lebenssituation zu überwinden. Die Hilfen erhalten Frauen, die physisch, psychisch und / oder sexuell misshandelt werden oder davon bedroht sind:
- Aufnahme von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, sowie von ihren Kindern in einer Zufluchtstätte – jederzeit und unabhängig von ihrem bisherigen Wohnort
- Psychosoziales / sozialpädagogsiche Beratung und Begleitung der Frauen wärhend eines Aufenthaltes in einer Zufluchtstätte
- Arbeit mit Kindern schutzsuchender Frauen
- Beratung und Unterstützung ratsuchender Frauen ohne oder nach einem Aufenthalt in einer Zufluchtstätte
- Auskunft und Hilfe zu Handlungsmöglichkeiten nach dem Gewaltschutzgesetz (außerhalb der Zufluchtstätte auch für männliche Betroffene)
Für die Nutzung der Frauenschutzeinrichtung wird ein Tagessatz erhoben. Bei bestehendem Anspruch auf Leistungen nach SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) oder SGB XII (Sozialhilfe, Grundsicherung) kann der Tagessatz übernommen werden. Das Beratungs-und Unterstützungsangebot ist für jede Frau und ihre Kinder kostenfrei, unabhängig davon, ob sie sich in der Frauenschutzeinrichtung aufhält.
Die Arbeit der Frauenschutzeinrichtung basiert auf
- dem Merkblatt zur Information über die Gewährung von Zuwendungen an die Landkreise und kreisfreien Städte für Zufluchts- und Beratungsangebote für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder (Landesamt für Soziales und Versorgung – LASV)
- und der Leistungsbeschreibung für die Frauenschutzeinrichtung in Brandenburg an der Havel (Stand 01.05.2023)
Frauenschutzeinrichtung Brandenburg an der Havel
(Unabhängiger Frauenverband Brandenburg e.V.)
Telefon: (03381) 30 13 27 (jederzeit besetzt) oder Fax (03381) 79 63 63
E-Mail: info-frauenhaus-brandenburg@t-online.de
In aktuen Notlagen:
- Notruf der Frauenschutzeinrichtung: (03381) 301327 oder Fax: (03381) 796363
- Polizei: 110 (kostenfrei)
Weitere Hilfsangebote:
- Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Beratung für Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung, Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte
Telefon: 08000 116 016 (jederzeit besetzt, kostenfrei, anonym)
oder Online-Beratung - Broschüre „Hilfen bei häuslicher Gewalt“, Landesregierung Brandenburg (Stand 2020)
Informationen insbesondere für Frauen mit Behinderung
- Informationen in Gebärdensprache (Frauennotruf Bielefeld e.V.)
- Wege aus der Gewalt für Frauen mit Behinderung (Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Bayern e.V.)
- Sicherheitstipps für blinde und sehbehinderte Frauen
- Informationen zu Gewalt gegen behinderte Frauen
One Billion Rising
One Billion Rising: Die eine „Milliarde“ deutet auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung werden. Es ist eine der größten Kampagnen weltweit, um zur Beendung von Gewalt gegen Frauen mit tausenden von Events in bis zu 190 Ländern der Welt.
Der jährlich stattfindende weltweite Tanz-Flashmob „One Billion Rising“ zeigt, wie viele wir sind, die sich weigern, Gewalt gegen Mädchen und Frauen als unabänderliche Tatsache hinzunehmen. Eine Milliarde Frauen ist eingeladen, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende dieser Gewalt zu fordern. Eine Milliarde Frauen – und Männer – überall auf der Welt. Wir zeigen der Welt unsere kollektive Stärke und unsere globale Solidarität über alle Grenzen hinweg.
Mehr Infos: www.onebillionrising.de
Auch die Stadt Brandenburg an der Havel beteiligt sich jedes Jahr am 14. Februar an dieser Aktion.
Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder
Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder muss entschlossen bekämpft werden. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache. Die ganze Gesellschaft ist gefordert, hinzuschauen und zu handeln. Die meisten Opfer sind Frauen, die meisten Täter aktuelle oder frühere Partner. Auch Kinder leiden unter der Gewalt gegen ihre Mütter.
Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder ist ein Handlungsschwerpunkt der Frauen- und Gleichstellungspolitik im Land Brandenburg. Daher legt die Landesregierung seit 2001 den Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder auf.
Mehr Informationen unter https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/themen/frauen/frauen-vor-gewalt-schuetzen